Nanoversiegelung

Nanoversiegelungen sind in den letzten Jahren immer bekannter geworden, nicht zuletzt durch die Medien, die mit ihrem großen Einfluss dafür gesorgt haben. Es ist letztendlich zu einem Modewort geworden. Doch sind Nanopartikel nicht ganz unumstritten, da die gesundheitlichen Aspekte bislang noch nicht geklärt werden konnten. Häufig wird die Nanoversiegelung mit dem Lotusblüteneffekt verwechselt.

 

Was ist Nano?

Man glaubt es kaum, aber Nano ist lediglich eine Maßeinheit. Wenn wir von einem Nanometer sprechen, meinen wir damit einen Milliardstel Meter. Dieser ist natürlich mit bloßem Auge bei weitem nicht mehr sichtbar. Ein Staubkorn ist etwa 1.000- bis 5.000-mal größer als ein Nanometer. Der Name ist griechisch und bedeutet Zwerg.

Wie gut ist eine Nanoversiegelung?

Wie bei allen anderen Versiegelungen auch, ist die Vorarbeit der wichtigste Part überhaupt. Nur wenn die Vorarbeit perfekt durchgeführt wurde kann die Versiegelung das optimale Ergebnis entfalten. Der Name Nanoversiegelung sagt weder etwas über die Güte, noch über die Qualität oder gar die Haltbarkeit aus.

 

Worin unterscheidet sich die Nanoversiegelung von anderen?

Die Nanoversiegelung unterscheidet sich dahin gehen von anderen Versiegelungen, da sie überwiegend aus winzigsten Teilchen besteht, die einzeln betrachtet weniger als ein Milliardstel Meter groß sind. Doch auch in anderen Versiegelungen sind Emulsionen enthalten, die ebenfalls von der Größe extrem klein sind. Der Trägerstoff bei Nanoversiegelungen ist eine Art Alkohol, welches später an der Luft verfliegt. Ein weiterer häufiger Inhaltsstoff sind Siliziumverbindungen.

Die Gefahren bei Nanoversiegelungen

Das Umweltbundesamt warnte in der Vergangenheit sehr stark davor Nanopartikel, wie sie auch in Nanoversiegelungen vorhanden sind, einzusetzen. Wie man bei Tierversuchen herausgefunden hatte, dringen die Teilchen aufgrund ihrer Größe bis in den Kern der Körperzellen vor und können dort das Erbgut, also das DNA verändern oder anderweitig Schäden anrichten. Diese kommen bei der Verarbeitung der Versiegelung zum Tragen.

 

Warum wurden Nanoversiegelungen so bekannt?

Daran sind unter anderem auch die Medien schuld. Es wurde so viel über Nanotechnologie berichtet, dass es für die Hersteller von Nanoversiegelungen sehr einfach war auf diesen Zug aufzuspringen und von dem Image zu profitieren, schließlich war der Name gerade Programm und jeder hatte schon einmal etwas von den neuen Techniken gehört. Somit entwickelten sich die Produkte zu einem Hype, der zwar stark zurückgegangen ist, aber noch immer anhält.

Sind Nanoversiegelungen wirklich so gut und haltbar?

Eine Aussage darüber zu treffen wie lange eine Versiegelungen hält ist nicht besonders seriös. Denn die Standzeit ist von unheimlich vielen Einflüssen und Faktoren abhängig. Auch eine Äußerung dahingehend, dass eine Nanoversiegelung länger halten soll als andere Produkte ist durchaus mit Vorsicht zu betrachten. Wer sich jedenfalls vorstellt, dass das Fahrzeug allein durch den Regen sauber wird oder es nur noch mit reinem Wasser abgedampft werden muss, damit es im Anschluss perfekt rein ist und im Glanz erstrahlt, sollte sich nicht blenden lassen. Zwar lassen sich gut versiegelte Fahrzeuge zweifelsfrei besser reinigen, aber einen Self-2-Clean-Effekt, also einen selbstreinigenden Effekt wie bei der Lotusblüte gibt es nicht.

Worauf Sie bei Nanoversiegelungen achten sollten

  • Die Bezeichnung Nano wird häufig missbraucht, da sie nicht geschützt ist.
  • Nach Erkenntnissen des UBA sind Nanopartikel stark gesundheitsgefährlich.
  • Minderwertige Produkte lassen oft eine Schlierenbildung entstehen.
  • Der Lack muss häufig mit einem speziellen Shampoo gewaschen werden.
  • Garantieversprechen bei Nanoversiegelungen sind oft an teure Inspektionen geknüpft.